**** Für meinen Prodigy-Geschmack ist das Album qualitativ etwas durchzogen. Der Opener und Titeltrack gehört sicher zu den 20, wenn nicht sogar 10 besten Tracks, die Howlett je produziert hat. Und danach versucht er einfach, allen Fans, die in den letzten 22 Jahren zusammen gekommen sind, irgendwie gerecht zu werden. Natürlich haut's da auch mich ab und zu wieder um. Etwa bei "Destroy", "Rok-Weiler" oder "Beyond The Deathray". Andere Tracks wirken auf mich dann aber wieder etwas beliebig, unoriginell oder gar nervig. Eins muss man Howlett lassen. Er schaukelt das Prodigiy-Baby seit 1993 und noch länger fast alleine. Der Einfluss der anderen Bandmitglieder ist minim. Daher sind auch die langen kreativen Pausen immer wieder nötig. Das Vorgängeralbum "Invaders Must Die" war für mich noch ein perfekter Retromix. Und mit "The Day Is The Enemy" bringen The Prodigy einen fast identischen Nachfolger raus. Das ist eigentlich eher etwas enttäuschend. Ich wünsche mir, dass die Band entweder bald mal aufhört oder dass es Howlett vielleicht doch nochmals schafft, sich etwas neu zu erfinden (ohne dass dabei so was rauskommt wie bei "Always Outnumbered, Never Outgunned"). 4.5 |